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Circa 10 Zeichen #3

· 7 Minuten Lesezeit

Circa 10 Zeichen – Content, Zügig, Zusammengefasst

Ich machs kurz – diese Woche mit: jovialen Japanern, patenten Panzern, sexy Survival und einem pragmatisch Protagonisten.

Quelle: Adobe Firefly

Videospiele

Yakuza 8 - Like a Dragon: Infinite Wealth

Puh, wo soll ich hier anfangen? "Yakuza Infinite Wealth" ist der direkte Nachfolger des Reboot (7, Like a Dragon)? der Yakuza-Serie. Ich steige da nicht mehr durch - aber das ist wahrscheinlich auch egal. Man spielt wieder den wirklich liebenswerten Ishiban Kasuga (man stelle sich den Namen in diesem klischeehaften japanischen Geschrei vor). I love it. Einer meiner absoluten Lieblings-Videospiel-Protagonisten. Yakuza 8 setzt eigentlich nahtlos an das Ende von Yakuza 7 an, ein kleiner Zeitsprung inklusive. Der überall angepriesene Schauplatzwechsel (Hallo Hawaii! Wie Kawaii!!) lässt erstaunlich lange auf sich warten. Mein erster Schritt am Strand erfolgte erst in Spielstunde 3.

Das Gameplay ist wieder das beliebte ''Aktive Rundenkampf'-System, das schon in Yakuza 7 zum Einsatz kam. In Teil 8 jedoch genau richtig erweitert, präzisiert und fokussiert. Die Kämpfe sind nach wie vor ein Highlight des Spiels.

Was aber ganz klar und sehr deutlich zum Lowlight geworden ist, sind zwei Dinge.

  1. Hawaii ist einfach Tokio mit Strand.
    • Jeder und seine Oma sprechen Japanisch.
  2. Die in Yakuza so beliebten Minigames sind hier einfach nur nervig.
    • Der Pokemon-Verschnitt ist eine langweilige Katastrophe.
    • Das "Animal Crossing" kann man sich sparen. Nervigen Crafting-Grind auf einer optisch unansehnlichen Insel braucht wirklich niemand.

Immerhin ist die Story so verrückt wie eh und je. Eine tolle Achterbahnfahrt. Es fehlen ein wenig die over the top abgefahrenen Elemente aus Teil 7. Ebenso vermisse ich die oft lächerlich übertriebene Ernsthaftigkeit der vorherigen Teile der Serie - aber ganz verloren geht sie nicht.

Abschließend eine klare Empfehlung für alle Yakuza-Fans. Für alle anderen auch, aber Abstand nehmen von zeitfressenden Aufgaben, viele Nebenquests auslassen und sich auf die Hauptquest konzentrieren.

ここでの使用はすべて少し狂っていると確信しています。

Call to Arms – Gates of Hell: Ostfront

  • Spiel: Call to Arms – Gates of Hell: Ostfront
  • Entwickler: Barbedwire Studios
  • Publisher: Digitalmindsoft
  • Genre: Real Time Strategy (RTS) / Real Time Tactics (RTT)
  • Releasedatum: 11. Juni 2021
  • UVP: 29,99€ – Steam
  • Spieldauer: ~110h
  • Gespielt auf: Windows

Call to Arms - Gates of Hell: Ostfront ist ein im 2. Weltkrieg angesiedeltes RTS/RTT im Stil von Sudden Strike mit maximalem Fokus auf Realismus. Man kann sowohl in die Rolle der Wehrmacht als auch in die der Roten Armee schlüpfen.

Der Fokus auf Realismus hat allerdings seinen Preis: CtA Ostfront ist schwer zu erlernen und noch schwerer zu meistern. Schon für das Tutorial habe ich mehrere Stunden gebraucht, und ich weiß nicht mehr, wie oft ich neu geladen habe (eine Quicksave-Funktion gibt es leider nicht). Und mehr als andere Vertreter des Genres verlangt CtA Ostfront dem Spieler taktische Planung und Geduld ab. Hat man sich aber erst einmal durchgekämpft und die unzähligen mächtigen Features von CtA Ostfront entdeckt, verstanden und verinnerlicht, lässt das Spiel das Herz eines RTS-Enthusiasten höher schlagen!

Erwähnenswert ist, dass es neben mehreren Kampagnen, die zum Teil als DLCs erworben werden können, auch eine dynamische Koop-Kampagne gibt. Außerdem ist man nicht auf den reinen RTS-Modus beschränkt, sondern kann jede Einheit auch im 3rd-Person-Modus übernehmen - eine willkommene Abwechslung im taktischen Gameplay. Das Hauptaugenmerk liegt aber eindeutig auf dem RTS-Teil und hier kommen die Stärken des Spiels auch voll zur Geltung.

Fazit: CtA Ostfront ist eine Perle für RTS-Fans mit einem Faible für Realismus. Ideal für tiefgründige Sessions, aber weniger für den schnellen Spielspaß.

Enshrouded

  • Spiel: Enshrouded
  • Entwickler: Keen Games GmbH
  • Publisher: Keen Games GmbH
  • Genre: Open-World Survival
  • Releasedatum: 24. Januar 2024
  • UVP: 29,99€
  • Gespielt auf: Windows

Das kleine deutsche Entwicklerstudio aus Frankfurt am Main hat mit Enshrouded einen Überraschungshit gelandet. Umso überraschender, da es im gleichen Genre schnell große Konkurrenz bekam: Palworld.

Während es in Palworld darum geht, seine Pals möglichst effizient zu versklaven und zur Arbeit zu schinden, erinnert Enshrouded eher an Valheim. Man wacht in einer Fantasywelt auf und wartet darauf, von einem Pilz befreit zu werden.

In einem einfach gehaltenen Charaktereditor kann man seinen Avatar erstellen, bevor man wie in Matrix aus einem Bottich steigt und in ein kleines Tutorial verpflanzt wird. Sobald die ersten Lichtstrahlen auf den Spieler treffen, denkt man sofort an Valheim und seine Lichteffekte. Gleichzeitig fühlt man sich auch irgendwie an Ark erinnert, weil man einfach Lust hat, einen Baum zu fällen, Stein abzubauen oder Pflanzenfasern zu sammeln. Man merkt sofort, dass sich die Entwickler Gedanken über die Steuerung gemacht haben und dem Spieler zwei Itemleisten anbieten, etwas andere Shortcuts für die Menüs wählen und das Bauen ist recht schnell verstanden. Um überhaupt bauen zu können, muss man zunächst Baumaterialien herstellen, was leider nirgends erklärt wird. Auch die deutsche Übersetzung ist stellenweise fehlerhaft und missverständlich, aber insgesamt wirkt das Spiel schon sehr ausgereift und bugfrei.

Das Kampfsystem ist relativ dynamisch. Man muss blocken, parieren, sich abrollen, während man den Gegner schlägt, sticht, verzaubert oder mit Pfeilen durchbohrt. Hinzu kommt ein umfangreiches Levelsystem mit Spezialisierungen für bestimmte Klassen.

Fazit: Sehr gelungenes Open-World-Survival-Spiel, das von Valheim und Ark gelernt und sinnvolle Verbesserungen eingeführt hat.

Bücher

Berserk Deluxe #1

Ich mag kein Anime. Ich mag eher Comics. Ich habe keine Ahnung, was ein Manga ist (man liest es falsch herum lol?). Aber von Berserk habe ich schon ein paar Mal gehört und gelesen. Als dann Anfang Januar der Sänger von Beast in Black live vor mir auf der Bühne sagte, dass viele Songs und Texte (aha?) von Berserk inspiriert sind, musste ich mir das dann doch mal genauer anschauen.

Amazon aufgemacht, Berserk gesucht, hm, zu viel Auswahl. Zu Thalia.de gewechselt. Da gibt es 14 Bände, um die 55 Euro. Happig. Aber immerhin wohl als Deluxe-Version? Macht sich vielleicht gut im Schrank - irgendwie muss man ja den gemeinen Gast beeindrucken... Also zack, Berserk Deluxe Band 1-3 bestellt und gewartet. Es klingelt, komisch - so groß, so schwer das Paket? Wow, 14 Stück davon im Regal? Ich dachte, Comics sind dünn und leicht. Pustekuchen. Aber gut, lesen wir mal rein - aber erst mal das Buch umdrehen (siehe Irritationsfaktor 1, oben).


Wow, ok, wie fängt das an? Mit so viel Nacktheit habe ich gar nicht gerechnet 😅 Berserk scheint erstaunlich oft zwischen brutalem Kampf, tiefen emotionalen Reflexionen und Anzüglichkeiten zu wechseln. Verrückte Kombination.

Ich fand mich fast sofort in den Bann der Geschichte gezogen. Schön, mal wieder einen Comic zu "lesen". Die erwachsene Geschichte ist eine willkommene Abwechslung. Der parental advisory Sticker hat nicht gelogen. Die 600 Seiten des ersten Deluxe Bandes waren an einem kurzen Abend weggeblättert. Band 2 am nächsten Abend. Die Bände 3 bis 14 wanderten direkt in den Warenkorb und sind schon auf dem Postweg. Das wird kein leichtes Paket - analog zu Guts persönlicher Geschichte. Duck und weg.

Ich will und kann hier nicht in eine tiefgreifende Analyse einsteigen, nur so viel: Berserk ist ein überraschend grandioses Erlebnis, wenn man sich auf eine düstere Welt und Geschichte einlässt. Ich habe keine Ahnung von Anime, Manga, Japan usw., aber hier habe ich wirklich eine bereichernde Erfahrung vor mir.

Zum Schluss noch ein kleiner Guide, der mir beim Einstieg und Verständnis geholfen hat.